KI nimmt Rücksicht auf Fußgänger

Das US-Startup Torc Robotics hat eine Software für das autonome Fahren entwickelt, die ganz den Robotergesetzen des Science-Fiction-Autors Isaac Asimov folgen soll.

Wird die Lage im Straßenverkehr unübersichtlich, sind autonome Autos mitunter überfordert – gerade, wenn unberechenbare Passanten im Spiel sind. Das Startup Torc Robotics verspricht eine Lösung, die vorausschauend auf das sprunghafte Verhalten von Verkehrsteilnehmern reagieren soll.

Das Startup Torc Robotics aus Blacksburg, Virginia, hat einen großen Namen für seine Innovation gewählt: Asimov. Das intelligente Steuerungssystem für autonome Autos soll ganz dem ersten Robotergesetz des Science-Fiction-Autors Isaac Asimov entsprechen: „Kein menschliches Wesen verletzen oder durch Untätigkeit zulassen, dass einem menschlichen Wesen Schaden zugefügt wird“.

Wie die Torc-Robo-Autos Menschen keinen Schaden zufügen, zeigt ein Video, bei dem die Demofahrzeuge scheinbar vorausahnen, dass Passanten gleich abseits eines Zebrastreifens quer über die Straße laufen, woraufhin der autonom gesteuerte Lexus RX stoppt. Ein anderer Fußgänger läuft über den Radweg, wobei der Lexus gekonnt ausweicht. In einer weiteren Szene verlässt ein Mann plötzlich den überfüllten Gehsteig, worauf der mit der Torc-Technik ausgestattete Wagen bereits gefasst ist und ihn nicht umholzt. Die Entwickler um Mit-Gründer und CEO Michael Fleming behaupten, ihr System agiere vorausschauend, womit ein bisher unerreichtes Maß an Sicherheit für Passanten erreicht werde, zumal autonome Fahrzeuge auch bei Dunkelheit und Schnee sicher durch Menschenmassen navigieren.

Im Grunde entwickelt die Firma ihre Technologie seit 2005, als die Gründer noch Studenten waren und an ersten Wettbewerben zum autonomen Fahren teilgenommen haben. 2007 haben sie bei der DARPA-Urban Challenge den dritten Platz erreicht und seither ihr Gesamtsystem in Minen- und Militärfahrzeugen weiterentwickelt. Jetzt ist die Straße dran.

Hardwareseitig hat Torc das Rad mit einer Galerie aus Sensoren, Kameras, Radar und einem Lidar keineswegs neu erfunden. Was die Entwickler anders machen ist eine ausgefeilte Informationsverarbeitung durch Deep Learning, durch die Menschen nicht nur erkannt, sondern auch klassifiziert werden, was es erlaubt, deren Aktionen vorauszuahnen, so dass Fahrzeuge die entscheidenden Sekundenbruchteile eher bremsen, ausweichen oder stoppen können. Das Auto erahnt sogar, so die Torc-Techniker, wenn ein Fußgänger zwar am Zebrastreifen steht, diesen aber nicht überqueren möchte, dann fährt der Wagen langsam weiter und wird nicht zu einem Verkehrshindernis.

Veröffentlichung:
06. September 2018

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